KiTa.NRW Kompetenz & Vielfalt

Die Integration meistern

Die Integration meistern in NRW

Die Integration meistern

Die Landesregierung fördert neben den zusätzlichen Betreuungsangeboten für Kinder aus Familien mit Fluchterfahrungen auch fachliche Angebote zur Unterstützung des Personals in den Kitas. Die fünf Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege haben in diesem Rahmen zusätzliche Mittel für Fachberatung erhalten.

Elternbroschüre informiert in dreizehn Sprachen

Die Elternbroschüre „Willkommen in der Kita!“ lädt zugewanderte Eltern dazu ein, ihre Kinder in einer Kita anzumelden und so schon früh von den Bildungsangeboten in Nordrhein-Westfalen zu profitieren.

Die Informationen umfassen Kurzbeschreibungen

  • zur Arbeit der Kindertageseinrichtungen,
  • zum Anmeldeverfahren in der Kindertageseinrichtung,
  • zu den Angeboten der Kindertageseinrichtung,
  • zur Rolle der Eltern und
  • den Hinweis auf den KiTa-Finder.

Die Broschüre steht als Gesamtbroschüre sowie in den Einzelsprachen Deutsch, Arabisch, Dari, Farsi, Englisch, Paschto, Russisch, Sorani, Albanisch, Tigrinisch, Urdu und Ukrainisch zum Download bereit.

FRAUEN MIT EIGENER INTEGRATIONSERFAHRUNG LEISTEN UNTERSTÜTZUNG

Seit 2016 fördert das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Auridis Stiftung gGmbH das Modellprojekt „Integrationsbegleiterinnen in Kitas“, das durch den Träger AWO Ostwestfalen-Lippe e.V. durchgeführt wird. Seit 2019 wird ein landesweiter Ausbau angestrebt. 

Ziel ist die Integration von Kindern und Familien mit Flucht- oder Migrationserfahrung in Kitas. Die Integrationsbegleiterinnen unterstützen Kinder und deren Eltern und fungieren als „Mittlerinnen“. 

Pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen werden durch den Einsatz der Integrationsbegleiterinnen unterstützt und entlastet.
Frauen mit eigener Integrationserfahrung aufgrund von Flucht oder Migration werden zu Integrationsbegleiterinnen qualifiziert und bekommen einen niedrigschwelligen Zugang zum Arbeitsmarkt.

Seit dem 01.10.2019 ist die Qualifizierung als Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung in ganz Nordrhein-Westfalen möglich, wenn sie durch einen zertifizierten Träger durchgeführt wird. Die Qualifizierungsmaßnahme kann durch die Jobcenter und Agenturen für Arbeit gefördert werden. Interessierte Kommunen werden durch die Transferstelle der AWO/OWL unterstützt und begleitet.

Filmgestützte Informationen zur gesundheitlichen Versorgung Sieben Kurzfilme zu Gesundheit und Krankenversorgung

An wen wenden Sie sich, wenn Sie krank sind? Wer hilft bei Schwangerschaft und Geburt? Und was können Sie tun, um gesund zu bleiben? Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) informiert mit sieben kurzen Filmen über wichtige Fragen zu Gesundheit und Krankenversorgung in Deutschland.

Die Filme wollen es zugewanderten Menschen leichter machen, sich über unser Gesundheitswesen, die medizinische Versorgung und Präventionsangebote zu informieren. Die fremdsprachigen Informationen leisten einen wichtigen Beitrag zur gleichberechtigten Versorgung zugewanderter Menschen.

Die Informationsfilme können auf der mehrsprachigen Internetseite www.drk-gesundheitsfilme.de angesehen und auch kostenfrei heruntergeladen werden. Sie sind in den Sprachen Deutsch, Englisch, Arabisch und Sorani (Kurdisch) verfügbar und informieren zu den Themen:

  • Gesundheitssystem
  • Schwangerschaft und Geburt
  • Schutz vor Infektionen
  • Psychische Gesundheit
  • Kindergesundheit
  • Gesunde Zähne
  • Krebsvorsorge

Steckbriefe zu Sprachen und Bildungssystemen einiger Herkunftsländer Hintergrundwissen für Fachkräfte

Familien mit Fluchterfahrung sprechen unterschiedliche Sprachen und bringen verschiedene Bildungsbiographien aus unterschiedlichen Bildungssystemen mit. Die vorliegenden Steckbriefe sollen pädagogischen Fachkräften erste Informationen über mögliche Herkunftsländer und Familiensprachen bieten, um Familien gezielt beim Ankommen im deutschen Bildungssystem unterstützen zu können.

FAQ – Orientierungshilfen für pädagogische Fachkräfte

Fragen und Antworten zu Kindern mit Fluchterfahrungen

Der Ratgeber liefert Antworten auf häufig gestellte Fragen von pädagogischen Fachkräften, die Fragen zu Kindern mit Fluchterfahrungen in ihren Einrichtungen haben. Die Orientierungshilfe gibt Empfehlungen für den Umgang mit kindlichen Verhaltensweisen, für die Kommunikation mit Eltern sowie für die Psychohygiene für pädagogische Fachkräfte.

Weitere Informationsquellen für Fachkräfte Links, Kontaktadressen und weiterführende Literatur

Die Betreuung von Kindern aus Flüchtlingsfamilien stellt die Leitungen und pädagogischen Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen vor weitere Herausforderungen. Zur Unterstützung Ihrer Arbeit mit Flüchtlingskindern haben wir im Folgenden allgemeine und fachspezifische Informationen sowie nützliche Links und Veröffentlichungen für Sie zusammengestellt, die wir fortlaufend ergänzen.

  • Die neue Internetseite des Landes zum Thema Flüchtlingshilfe bündelt Informationen in ganz Nordrhein-Westfalen. Pressemeldungen, Informationen zur Flüchtlingssituation sowie Maßnahmen der Landesregierung werden laufend aktualisiert. Eine Übersicht guter Beispiele zur gelungenen Flüchtlingshilfe finden Sie auf der Unterseite Wir helfen Flüchtlingen!
  • Unter www.ich-helfe.nrw hat das Land ein Onlineportal gestaltet, um das Zusammenführen von Hilfsangeboten und Hilfsbedarfen landesweit zu organisieren. Hier finden Sie Organisationen, Institutionen und Initiativen in Ihrer Umgebung, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren.
  • Der deutsche Bildungsserver stellt auf seiner Homepage eine Vielzahl an Veröffentlichungen und Materialien zum Thema Flüchtlingskinder in Kitas zur Verfügung.
  • Die Bundeszentrale für politische Bildung hat auf Ihren Seiten www.bpb.de Dossiers, Newsletter und weitere Veröffentlichungen zum Thema bereitgestellt.
  • Mit „Willkommen bei Freunden“ hat die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung zusammen mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine bundesweite Initiative ins Leben gerufen, die mit regionalen Servicebüros – darunter ein Servicebüro in Köln – Städten und Landkreisen dabei hilft, junge Flüchtlinge in Kita und Schule willkommen zu heißen. Weitere Informationen liefert das Portal www.willkommen-bei-freunden.de.
  • Die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen hat eine Broschüre zum Thema „Flüchtlingskinder und jugendliche Flüchtlinge in Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen“ herausgegeben, die hier kostenlos von Kindertageseinrichtungen bestellt werden kann.
  • Das Portal KiTa-aktuell.de bietet das Themenspezial Flüchtlinge in der Kita – Tipps zur erfolgreichen Integration von Flüchtlingskindern in der Kita mit laufend ergänzten Fachbeiträgen und Praxishilfen.
  • Der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V. bietet eine Orientierungshilfe als PDF und als E-Book an. Die Orientierungshilfe zur Betreuung von Flüchtlingskindern und ihren Familien in katholischen Kitas und Familienzentren im Erzbistum Köln hilft, sich der schon vorhandenen Ressourcen zu vergewissern, die Praxis zu reflektieren und die nächsten Schritte gezielt anzugehen. Darüber hinaus liefert sie Hinweise auf Arbeitshilfen, Fachliteratur und praxisbezogene Materialien, die in der jetzt vorliegenden 2. Auflage noch einmal aktualisiert und ergänzt wurden.
  • Auf der Website des Familienzentrums NRW finden Sie eine Zusammenstellung zahlreicher Fortbildungsangebote unterschiedlicher Anbieter.

Die Kommunalen Integrationszentren sind Einrichtungen von Kommunen und Kreisen, die durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert werden. Sie wollen für ein besseres Gelingen von Integration vor Ort und auf Landesebene sorgen. Derzeit gibt es 47 Standorte in NRW. Ausführliche Informationen erhalten Sie auf der Webseite der Kommunalen Integrationszentren.

  • Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge brauchen besonderen Schutz. Dieser besonderen Schutzbedürftigkeit soll mit der Handreichung des Landes zum Umgang mit minderjährigen Flüchtlingen in Nordrhein-Westfalen angemessen Rechnung getragen werden.
  • Unter diesem Link gibt der UNHCR allgemeine Auskunft über „Flüchtlingskinder – Richtlinien zu ihrem Schutz und ihrer Betreuung“.
  • Mit In erster Linie Kinder – Flüchtlingskinder in Deutschland (PDF) hat UNICEF einen Studie veröffentlicht, die die aktuellen Behandlungsweisen von minderjährigen Flüchtlingen in Deutschland aufzeigt.
  • Unter www.kinderschutz-in-nrw.de finden Sie Informationen (u.a. eine Checkliste) von dem unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, der sich gegen sexualisierte Gewalt in Flüchtlingsunterkünften engagiert.
  • Das Bulletin des Deutschen Jugendinstitutes „DJI Impulse“ hat sich in seiner Ausgabe 01/2014 ausführlich dem Thema „(Über)Leben – Die Probleme junger Flüchtlinge in Deutschland“ gewidmet. Ein PDF zum Download finden Sie hier.
  • Folgende Fachbeiträge zu Flüchtlingskindern in der Kindertagesbetreuung können Sie auf den Seiten des nifbe Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung abrufen:
  • Die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (Wiff) bietet wissenschaftlich fundiertes Fachwissen über Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielfalt für Kita-Fachkräfte, das kostenlos heruntergeladen werden kann.
  • Das Zentrum für Trauma- und Konfliktmanagement hat die Broschüre „Flüchtlingskinder und jugendliche Flüchtlinge – In Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen“ herausgegeben. Die 38-seitige, praxisbezogene Broschüre unterstützt Fachkräfte in ihrer Arbeit. Ausführliche Informationen und ein Bestellformular finden Sie unter www.ztk-koeln.de.

Sprachmittler und Dolmetscher

Sprint NRW unterstützt öffentliche und private Einrichtungen aus den Bereichen Gesundheit, Bildung und Soziales bei ihrer Arbeit mit fremdsprachigen Personen. Alles zum Thema Sprach- und Integrationsmittlung sowie das Dienstleistungsangebot ist unter www.sprachundintegrationsmittler.org zu finden.

Der Sprachmittlerpool NRW ist eine Anlaufstelle für das Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen für die Vermittlung von Sprach- und Integrationsmittlern in Nordrhein-Westfalen. Informationen zu den Angeboten sind hier abrufbar.

Stand: 19.08.2020